Gott sei Dank
Jetzt, hier in Deutschland am Computer, freue ich mich, dass alles erlebt haben zu dürfen. Ich habe auch schon wider ein bisschen Sehnsucht dahin. Gott scheint im Kongourwald hinter jedem Strauch zu stecken, er scheint wirklich allgegenwärtig zu sein.
Ich hätte so gerne etwas von dort mitgenommen oder gelernt– Naturverbundenheit, Gelassenheit bei Krisen und das ständige und sichere Bewusstsein, dass ein liebender, helfender und beschützender Gott überall ganz nah und immer erreichbar ist. Aber jedes Mal wenn ich im Flugzeug nachhause sitze, dann wird mir elend zumute.
Dann denke ich an die Menschen und Freude, die ich zurücklasse mit Problemen, die es in Deutschland gar nicht gibt. Ich habe die Situation im Kongo nicht verändern und auch von den Lehren der Menschen dort in Deutschland wenig anwenden können – ihr Glauben und Vertrauen aber haben mich geprägt.
Die vielen Erlebnisse und Begegnungen haben mein Leben verändert, sie haben mich reich gemacht und ich möchte auf nichts davon verzichten. Und manchmal kommt es mir vor, als ob dass alles nur ein wundersamer Traum gewesen ist.

Hans-Peter Gohl